Gekündigte RAG Bergleute treten aus der IGBCE aus
Am 09.09.2019 haben sich einige der gekündigte RAG Bergleute in Hannover vor der IGBCE Hauptzentrale getroffen, um dort persönlich ihren Austritt aus der Gewerkschaft anzukündigen. Eine Gewerkschaft, die ihre eigenen Mitglieder verrät und ins Bergfreie fallen lässt, braucht man nicht.
Eine Delegation von Gewerkschaftern hat uns vor dem Gebäude empfangen, zu unserem Estaunen waren auch Einsatzkräfte der Polizei vor Ort. Haben die "Kollegen" der IGBCE etwa Angst vor ihren eigenen Mitglidern? Aber nein, es kommt noch besser: unter dem Vorwand, bei einem Kaffee unsere geplanten Austritte in Ruhe zu besprechen, wurden NUR DIE MITGLIEDER eingeladen, einzutreten. Dort wurden dann die Namen der Anwesenden aufgenommen, angeblich weil man bei der RAG Nachfragen anstellen will, ob diesen Mitgliedern tatsächlich passgenaue Top Arbeitsplatzangebote unterbreitet worden sind. Tatsächlich wurde die Liste jedoch offensichtlich erstellt, weil die IGBCE bei der Polizei Anzeige erstattet hat? Über die Anzeige lasen wir völlig verdutzt in der HAZ und anderen Medien.
Auch unsere vorgebrachte Erinnerung, zu welchem Zweck die Gewerkschaft eigentlich für uns da sein sollte, nämlich genau um uns vor Kündigungen zu schützen, wurde mit Arroganz und der üblichen Phrase abgetan, dass ja für "die meisten der Mitglieder 2007 bei den Verhandlungen zur Beendigung des deutschen Steinkohlenbergbaus ein tolles Ergebnis erzielt wurde". Und wenn wir damit nicht Einverstanden seien, dann müssten wir das eben vor Gericht prüfen lassen. Und sollte dabei dann rauskommen, dass wir Recht hätten, DANN würde die Gewerkschaft natürlich entsprechend reagieren. Bei dieser verdrehte Logik fehlen uns die Worte!
Hier gibt es eine gelungene Zusammenfassung der symbolischen Austritte. Danke Guido Reil für Deine Unterstützung!